Schnelle Schlauchboote und plastikfreie Initiativen auf der 58. Interboot

„Green Power Area“ und „ReThink Plastic-Area“ sensibilisieren für Umweltschutz – 37. Deutsche Meisterschaft im Schlauchboot-Slalom findet am ersten Interboot-Wochenende auf dem Bodensee statt

468 Aussteller, über 40 Premieren sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm: Die 58. Auflage der Interboot hält für jeden Wassersport-Fan das Passende bereit. „Zero Waste“ und plastikfreie Produkte sind längst nicht mehr nur an Land ein Begriff: Auf dem Messegelände in Friedrichshafen widmet sich die „ReThink Plastic-Area“ dem wichtigen Umweltthema. Erstmals wird im Rahmen der Interboot die Deutsche Meisterschaft im Schlauchboot-Slalom auf dem Bodensee ausgetragen.

Die Wassersport-Saison neigt sich dem Ende zu: Zeit, sich bereits jetzt auf die Neuheiten und Trends für das nächste Jahr einzustimmen. Die internationale Wassersport-Ausstellung präsentiert neben zahlreichen Segel- und Motorboot-Premieren, Zubehör und Funsport ein spannendes Rahmenprogramm: Im SUP-Testbecken und auf der stehenden Welle wird Wassersport auf dem Stand-Up Paddle Board und dem Surfboard erlebbar. Ebenfalls eingebunden ist auch der Messe-See: Schnuppersegeln, Wakeboard-Shows und Kanufahren stehen dort auf dem Programm. Fachliches Know-How bietet die Interboot Academy mit Vorträgen und Workshops. Im Interboot Hafen am Bodensee liegen knapp 100 Segel- und Motorboote zum Testen bereit. „Die Interboot erweitert in diesem Jahr ihr Angebot und präsentiert mit der Green Power Area und der ReThink Plastic-Area zwei neue Bereiche, mit denen wir unsere Wassersportler für Umweltthemen sensibilisieren möchten“, berichtet Projektleiter Dirk Kreidenweiß. Zahlreiche Boote mit alternativen Antrieben werden vor allem in der Halle B3 zu finden sein. Dem Schutz der Meere widmet sich die „ReThink Plastic-Area“: Dort wird mit Hilfe von 3D-Simulationen, Dokumentarfilmen und Anschauungsmaterial auf die Plastikverschmutzung in den Meeren aufmerksam gemacht und es werden Projekte vorgestellt, die das Thema näher beleuchten.

Dass nicht nur die Interboot den Schutz der Meere großschreibt, zeigt Cindy Beisert von Heimatliebe Unverpackt aus Markdorf. Die Wassersportlerin erklärt, dass auch auf dem Wasser auf Plastik verzichtet werden kann: „Statt Fertiggerichte und Salat in Plastikverpackungen und -tüten ist es umweltfreundlicher, Essen vorzukochen und in Boxen mit auf das Boot zu nehmen.“ Cindy Beisert empfiehlt, auf Wasservorräte in Plastikflaschen zu verzichten und stattdessen Edelstahl- oder Hartplastikflaschen zu verwenden. Auch bei Kosmetik lasse sich Verpackungsmüll einsparen, in dem anstelle von Zahnpasta in Tuben Zahnputztabletten verwendet werden können. Den gleichen Zweck wie Bodylotion erfülle Oliven- oder Kokosöl, mit Zucker verrieben entstehe daraus ein Peeling. Diese seien nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch robuster. Ein festes Shampoo, oft nicht größer als ein Stück Seife, schone nicht nur die Umwelt, sondern fällt auch weniger ins Gewicht.

Einen besonderen Wettbewerb sollten sich Wassersport-Fans am ersten Wochenende der Interboot vormerken: Rund 150 Starterinnen und Starter fahren bei der 38. Deutschen Meisterschaft im Schlauchboot-Slalom in verschiedenen Parcours auf dem Bodensee um den höchsten deutschen Titel der Sportart. In insgesamt acht Altersklassen treten jeweils die drei Bestplatzierten aus allen Landesverbänden gegeneinander an. Nadine Mayer, Ausbilderin im Deutschen Motoryachtverband (DMYV), ist für die Organisation des Wettkampfes verantwortlich: „Wir freuen uns, die Deutsche Meisterschaft im Schlauchboot-Slalom in diesem Jahr am Bodensee durchführen zu können.“ Die Teilnehmer im Alter von sechs bis 27 Jahren starten in acht verschiedenen Altersklassen. Neben Mann-über-Bord-Manövern, rückwärts fahren und dem Absolvieren des Geschicklichkeitsparcours fließen auch das korrekte An- und Ablegen am Steg sowie Knoten binden in die Gesamtwertung mit ein.

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