

Friedrichshafen – Mehr als 20 Einsteigerboote in der Sonderschau „Mein erstes Boot“, ein America’s Cup-Simulator, Motorboot-Weltpremieren und eine nachhaltige Segelyacht – mit diesen und anderen Highlights startete die 64. Auflage der internationalen Wassersportmesse einen Tag vor Veranstaltungsbeginn in den Medienrundgang. Vom 24. bis 28. September präsentieren auf dem Friedrichshafener Messegelände 350 Aussteller und vertretene Firmen in acht Hallen und am Interboot Hafen die gesamte Vielfalt des Wassersports. „Wir wollen die Interboot als Plattform weiterentwickeln, Innovationen sichtbar machen, den Nachwuchs begeistern und Lösungsansätze auf die Herausforderungen einer klimaneutralen Zukunft geben“, betont Projektleiter Felix Klarmann. „Ich freue mich auf fünf Tage voller Inspirationen, Informationen und auf ein Treffen der gesamten Branche.“
Im Ticketpreis wieder inklusive ist die Tauchmesse InterDive in Halle B5 (25. bis 28. September). Unterwasserfans können sich hier auf vielfältige Reiseangebote, Equipment oder auch informative Vorträge freuen, zum Beispiel zum Thema Nachhaltigkeit, was auch in der Tauchbranche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Ein weiteres Highlight der diesjährigen Veranstaltung ist der Besuch des Schauspielers und Umweltaktivisten Hannes Jaenicke, der am Messesamstag seine ZDF-Dokureihe über Oktopusse vorstellt.
Virtuelles America’s Cup-Training mit Profis für jedermann
In den Fokus der Wassersportbranche rückt zunehmend das Thema Digitalisierung. Beim Medienrundgang wurde diesbezüglich der Segelsimulator AC40 vorgestellt. Zur Vorbereitung auf den America’s Cup nutzen Crews wie das deutsche Jugend- und Frauen-Team virtuelle Technologien, um einen realen Wettkampf nachzubilden. Mit dem halboffenen Steuerrad und detailgetreuen Trimmeinrichtungen können Rennsituationen digital trainiert werden – sicher, wetterunabhängig und wesentlich kostengünstiger als mit echten Yachten auf dem Wasser. Rund drei Meter lang und 2,50 Meter breit bildet der Segelsimulator das Cockpit der realen AC40-Rennyachten exakt nach. Alle Formen und Maße, wie auch die Carbon-Schalensitze, entsprechen dem Original. Den Regattakurs bildet ein großer Bildschirm vor dem Simulator ab. Auf der Interboot darf das Publikum unter Anleitung der deutschen America’s Cup-Youngster Lukas Hesse und Jesse Lindstädt auch selbst ans Steuer.
Nachhaltigkeit und Segelperformance wird hier großgeschrieben
Etwas komfortabler als im Cockpit des Segelsimulators wird es auf der Sunbeam 29.1. (Messepremiere). Die österreichische Werft denkt Segelsport ganzheitlich und verkörpert mit der Sunbeam 29.1. Nachhaltigkeit mit hohem Leistungspotenzial. Der Hubkiel trotzt geringen Wasserständen und schafft einen niedrigen Schwerpunkt beim sicheren Trailertransport. Voll ausgefahren ist der Trimmhebel dagegen enorm und die Am-Wind-Performance hervorragend. Die Doppelruderanlage mit Pinnensteuerung optimiert Kontrolle, Agilität und Handling. Das im Topp ausgestellte Großsegel erhöht den Vortrieb, die Selbstwendefock den Komfort. Optional sind Laminatsegel und ein Karbonmast möglich. Der Elektro-Antrieb ist Standard, Teakholz als Decksbelag wird durch ein Naturprodukt aus Reishülsen und Mineralsalzen ersetzt. Außerdem sind Flächen für Solarpaneele vorgeplant.
Futuristischer Katamaran aus Holz mit Elektro-Antrieb
Ebenfalls umweltfreundlich und dazu noch höchst avantgardistisch ist die Twiel Z7 unterwegs. Wer sich ihr nähert, glaubt an eine wahr gewordene Designstudie: Die schnabelartige Frontpartie des Doppelrümpfers erinnert an einen Kompressor-Sportwagen aus den 1930er-Jahren. Dass Katamarane ein großes Speedpotenzial haben, ist eine Binsenweisheit, die sich MIZU clever zu Nutze gemacht hat. Alles andere als Zukunft, sondern wertvolle Gegenwart ist der emissionsfreie, chinesische ePropulsion-Antrieb, der die Twiel aufgrund der leichten Sperrholz-Bauweise mit nur zweimal 20 kW auf nahezu 40 Knoten beschleunigt.
Extravagantes Design für anspruchsvolle Individualisten
Bei Ganz Yachting wird Optik ebenfalls großgeschrieben: Zwei Weltpremieren fürs Auge kommen direkt aus dem Werk brandneu auf die Messe: die Ganz Ovation 7X cabin und open belegen Handwerk als Bootsbaukunst. Die eine mit dunkelbraunem Echtledertrimm, die andere mit silbernen Polstern. Am Online-Konfigurator auf dem Stand darf sich das Publikum individuell ausleben bis hin zu Metallic-Farben. Statt der kraftvollen Dieselmaschinen gibt es auf Wunsch auch einen Hybrid- oder E-Antrieb. Das Holzlenkrad ist höhenverstellbar und kommt mit polierten Chromspeichen einher. Trailerbar, für zehn Personen zugelassen, gewährt Ganz 7,5 Prozent Interboot-Rabatt, auch auf V4A-Kühlschränke oder Champagnercooler.
Innovative, noch trailerbare Sport-Motoryacht Made in Germany
Exzellente Verarbeitung, durchdachtes Design sowie den Einsatz hochwertiger Materialien zeigt die Enthüllung der Viper V 263 SY – Top-Handwerk aus Budenheim bei Mainz vereint mit modernster Technologie. Die „kleine Schwester“ der luxuriösen V 323 SY mit der größten Achterkabine in ihrer Klasse, ist ein 8,10 Meter langer und 2,55 Meter breiter „Pocket Cruiser“, von dem Europe Marine im Vorfeld nur eine Computerzeichnung veröffentlichte. Sie ist mit einem Volvo Penta V6-280-CE DPS gepowert, ein 209 kW (280 PS) starker Einbaubenziner mit Duoprop-Antrieb. Ihr Kraftstofftank fasst 260 Liter. Maximal kann die Viper mit 350 PS motorisiert werden. Das Boot bietet Stehhöhe in der Kabine mit Toilettenraum, Küchenzeile und vier Schlafplätze. Davon befinden sich zwei in der Bugkabine und zwei in der Unterflurkabine. Mit 3,5 Tonnen Anhängelast ist die Weltpremiere noch trailerbar.
Ultraleicht und schnell entfaltet – lospaddeln allein oder zu zweit
Das Fusion 25 von Poucher– ebenfalls eine Weltpremiere – ist ein vielseitiges Faltboot für Einzelpaddler und Duos. Das Holzgerüst wurde zur Gewichtsersparnis auf ein Minimum reduziert, ohne Sicherheit oder Stabilität einzubüßen. Insgesamt 24 Kilogramm erleichtern den Transport zum Meer, Fluss oder See. Drei verschiedene Sitzpositionen sind mit zwei verstellbaren Schaumsitzen vorgesehen und können je nach Gewicht der Crew – mit Gepäck bis 250 Kilogramm Zuladung – angepasst werden. Packtaschen-Set, umlaufende Rettungsleine, Steuerbeschlag am Heck, Tragegriffe vorn und hinten und Wimpelhalter vorn sind serienmäßig. Das Fusion 25 kostet 3.600 Euro frei Messestand.
Weitere Infos, Tickets und Öffnungszeiten
Die Interboot 2025 findet vom 24. bis 28. September statt und hat von Mittwoch bis Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Am ersten Messe-Tag gibt es das Mittwoch-Special (2 für 1), unter der Woche ein vergünstigtes Nachmittagsticket ab 15 Uhr: https://www.interboot.de/besuchen/oeffnungszeiten-tickets
Die Interboot im Web: www.interboot.de
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