Pressemitteilung des Schweizerischen Bootbauer-Verbandes

Wirtschaftliche Situation des nautischen Gewerbes in der Schweiz Saison 2021

Schweizer Sportbootmarkt erneut stark unterwegs


21. September 2021 | Nach einem starken Jahr 2020 ist auch die erste Hälfte des nautischen Geschäftsjahres 2021 äusserst positiv ausgefallen. Trotz des schlechten Wetters besteht nach wie vor eine starke Nachfrage nach Booten aller Grössen. Mit Beginn der Interboot 2021 startete auch das Messegeschäft für die kommende Saison. Die Schweizer Beteiligung auf der JubiläumsInterboot lässt hoffen, dass sich viele Besucher aus der Schweiz auf die Messe begeben. Bezüglich der Ausstellungsfläche konnten die Schweizer in diesem Jahr nicht zulegen. Die Interboot bleibt aus Sicht der beteiligten Ausseller wie auch der Schweizer Besucher auch eine „Schweizer Messe“. Mit einer umfassenden Angebotspalette, einem reichen Rahmenprogramm und vorzüglichen logistischen Bedingungen für die Aussteller, ist und bleibt die Messe für uns die wertvollste Binnenschifffahrtsausstellung für Sportboote und Wassersportbegeisterte im grenznahen Ausland.

Bei den Segelbooten ging der Verkauf im ersten Halbjahr leicht zurück (- 13%). Über das gesamte Jahr geht der Bootbauerverband davon aus, dass im Bereich der kleinen Segelboote eine leichte Zunahme im Bereich der Stückzahlen verzeichnet werden kann. Der Wert der verkauften Einheiten – im Bereich der grösseren Segelyachten geht zurück, stabil bleiben die kleinen Segler. Gehandelte Einheiten ca. 620 Stück im Wert von ca. 23 Mio Schweizerfranken. 

Bei den Motorbooten bis 26 Fuss besteht nach 2020 auch 2021 wieder eine starke Zunahme bei den Verkäufen. Im ersten Halbjahr wurden die Vorjahresverkaufszahlen um annähernd 40% übertroffen. Gehandelte Einheiten ca. 1‘170 Stück im Warenwert von ca. 102 Mio Schweizerfranken.

 Da die Anzahl der immatrikulierten Sportboote (99‘000 Stück) seit rund 10 Jahren praktisch unverändert hoch ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Branche im Bereich der Dienstleistungen (Servicearbeiten, Reparaturen, Winterlagerung etc.) in etwa die selbe Auslastung haben wird wie in den Vorjahren. Im Sommer 2021 konnten die Boote auf Grund des schlechten Wetters unterdurchschnittlich viel genutzt werden. Das Nachsaisongeschäft in den Bereichen Service und Unterhalt könnte dadurch weniger hoch als in den Vorjahren ausfallen. 

Jährlich wird jeweils im Februar von Behördenseite die Zahl der Absolventen von Sportbootführerscheinen erhoben. Rückmeldungen der Fahrlehrerverbände für das Jahr 2021 lassen darauf schliessen, dass wie auch im Vorjahr viel mehr (ca. 10‘000) neue Sportbootführerscheine erlangt wurden. Davon sind ca. ¼ Segelprüfungen. Eine Führerprüfung ist in der Schweiz zwingend ab einer Motorenleistung von 6 kW / Bodensee 4,4 kW und bei den Segelbooten ab einer Segelfläche von 15 m2 / Bodensee 12 m2. 

Das Branchenproblem des Fachkräftemangels hat sich leider nicht entspannt, sondern im Gegenteil noch zugespitzt. Es ist nach wie vor extrem schwierig die nötige Menge und Qualität an Lernenden zu gewinnen und andererseits die guten Fachkräfte in der nautischen Branche zu halten. Der Schweizerische Bootbauer-Verband plant für das nächste Jahr mit seinen jungen Berufsleuten erneut an der Berufsmeisterschaft „SwissSkills 2022“ in Bern teilzunehmen, um auf unsere wertvollen und spannenden Berufe aufmerksam zu machen. 

Schweizerischer Bootbauer-Verband 

CH-Zofingen, 19. September 2021 Schweizerischer Bootbauer-Verband 

Vinzenz Batt Geschäftsführer



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